Wenn wir heute einen Blick auf die Straßen der Republik werfen, steht in jedem Fall fest, dass der Bart nach langjähriger Abstinenz eine wahre Renaissance feiert und dementsprechend viele Gesichter ziert. Einige Männer haben jedoch das Problem, dass das Gesichtshaar nicht recht wachsen möchte, was oftmals zu Frust führt. Neben genetischen Veranlagungen, einem Vitamin- und Nährstoffmangel kann jedoch auch ein zu geringer Testosteronspiegel am spärlichen Bartwuchs schuld sein.
Was hat Testosteron mit dem Bartwuchs zu tun?
In seiner Rolle als potentestes androgenes Hormon ist das Testosteron insbesondere bei Männern für die Entwicklung der typisch männlichen Körpermerkmale verantwortlich. Neben dem charakteristischen Aufbau des Skeletts samt der entsprechenden Muskelmasse, der Spermienproduktion sowie der tiefen Stimme betrifft der Einfluss des Sexualhormons auch die Entstehung von Körperbehaarung. Es ist also kein Wunder, dass die erhöhte Produktion von Testosteron zu Beginn der Pubertät den Wuchs des ersten Bartflaums verursacht. Wie stark sich der Bartwuchs im Rahmen der Pubertät und vor allen Dingen danach gestaltet, ist eng mit dem Testosteronspiegel im Blut verbunden. Je höher der Testosterongehalt, desto kräftiger und dichter sprießen die Haare im Gesicht. Liegt ein geringer Testosteronspiegel vor, wirkt sich dies in der Regel unmittelbar auf den Bartwuchs aus, der sich deutlich weniger dicht gestaltet oder in Extremfällen gar völlig ausbleibt. Aufgrund der Tatsache, dass die tägliche Rasur in diesem Zusammenhang obsolet ist, können sich viele Männer mit ihrem spärlichen Bartwuchs durchaus anfreunden. Wer hingegen einen Bart tragen möchte, muss andere Wege beschreiten.
Den Bartwuchs durch Testosteron steigern?
Ein Testosteronmangel kennzeichnet sich allerdings nicht nur durch einen spärlichen Bartwuchs, sondern auch durch Antriebslosigkeit, eine niedrige Libido oder Erektionsprobleme, weshalb niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt gehandelt werden sollte. Im Rahmen eines Gesprächs mit dem Hausarzt sowie einer entsprechenden Blutuntersuchung lässt sich ein Hormonmangel leicht feststellen und medikamentös beheben. Infolge einer Testosterontherapie, die in der Regel von der Krankenkasse übernommen wird, stellt sich im Zuge der Normalisierung des Testosteronspiegels ebenfalls eine Verbesserung des Bartwuchses ein. An dieser Stelle sei noch einmal darauf verwiesen, dass ein Testosteronmangel in den wenigsten Fällen der Grund für ausbleibenden Bartwuchs bei jüngeren Männern ist, sodass in keinem Fall auf eigene Faust gehandelt werden sollte, da Eingriffe in den Hormonhaushalt schwerwiegende Folgen haben können.
Was kann man ohne Hormonbehandlung für den Bartwuchs tun?
Auch wenn kein medizinischer Testosteronmangel vorliegt und somit die Ursache für geringen oder lückenhaften Bartwuchs darstellt, gibt es dennoch einige Wege, um die Barthaare zum Wachsen zu bringen. Zum einen ist es möglich, die Testosteronkonzentration im Blut durch regelmäßigen Sport sowie Geschlechtsverkehrs auf natürliche Weise zu optimieren. Zum anderen lässt sich dieser Effekt auch durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung erreichen, indem offensichtliche Vitamin- und Mikronährstoffmängel behoben werden, die sich ebenfalls negativ auf den Bartwuchs auswirken können. Der Mangel an Zink in der täglichen Ernährung ist diesbezüglich eine der häufigsten exogenen Ursachen für einen suboptimalen Testosteronspiegel respektive einen spärlichen Bartwuchs. Welche Mikronährstoffe dem Organismus akut fehlen, lässt sich ebenfalls mit Hilfe eines vollständigen Blutbildes in Erfahrung bringen. Abseits dieser Thematik kann der Bartwuchs durch die regelmäßige Pflege des bereits vorhandenen Bartes angeregt werden. Dies betrifft beispielsweise die Durchblutungsförderung der Bartregion durch Kämmen oder massieren, da die Haarwurzeln durch die erhöhte Durchblutung besser mit essenziellen Nährstoffen versorgt werden können. Als letzter Ausweg bieten sich zudem bekannte Haarwuchsmittel auf Basis von Minoxidil an, deren Einsatz aber mit einem Arzt abgesprochen werden sollte.